Stiftung Die Brücke zum Leben

Kinderhaus Kolibasch 2

Kinderhaus I in Kolibasch

Es war ein historischer Tag für das Dorf Colibaşi in Moldawien, als die Bauarbeiten des ersten Kinderhauses begannen. Ende Mai 2014 feierte man hier die Grundsteinlegung des Hauses.

„Die Grundsteinlegung ist ein großer historischer Moment für unser Dorf. Unser Ziel ist es, Waisenkindern die Freude am Leben zu schenken. In diesem Haus können die Kinder wohlbehütet in einer Familie aufwachsen. Sie werden fürsorglich gepflegt und ihnen werden wichtige Werte und Grundlagen für ihr weiteres Leben vermittelt. Ich denke, das Kinderhaus wird eine wunderbare Bereicherung für unser Dorf und unser Zusammenleben sein.“, sagte der Gemeindepastor Sacharia Wasilake bei der Eröffnung der Feier.

Waldemar Schröder vertrat die Stiftung DIE BRÜCKE ZUM LEBEN, die den Bau des Kinderhauses erst ermöglicht hat. „Diese Grundsteinlegung ist nicht die erste, die ich miterleben darf. Es ist jedes Mal ein sehr emotionaler Moment für mich. Ich bin selbst als Halbwaisenkind aufgewachsen, mein Vater starb, als ich drei Jahre alt war. Ich verstehe sehr gut, wie es ist, ohne Vater zu leben, aber ich kann es mir nicht vorstellen, was es heißt, weder Vater noch Mutter zu haben. Genau dies motiviert mich, an solchen Projekten mitzuwirken. Ich freue mich sehr, dass hier heute der erste Grundstein für einen Ort gelegt wird, an dem Kinder eine Familie und ein neues, behütetes Zuhause finden werden.“

Elena Bakalov, Vizepräsidentin des Gebiets Kahul und verantwortlich für Soziales und Gesundheit, merkte an, dass es wegen der Migration viele Waisenkinder in Moldawien gäbe.

Aufgrund einer Reform des Kinderheimsystems im Jahr 2007 wurden zudem zahlreiche bestehende Kinderheime geschlossen oder umorganisiert. Viele Kinder wurden daraufhin in ihre leiblichen Familien zurückgeschickt oder in überfüllten Kinderheimen und Notunterkünften untergebracht. Ihre leiblichen Familien sind überfordert mit den Kindern und können ihnen keine angemessene Unterkunft, Versorgung und Bildung bieten. Oft werden sie vernachlässigt und misshandelt.

„Wenn die Kinder nicht in ihren leiblichen Familien aufwachsen können, muss der Staat für die Fürsorge und Obhut der Kinder sorgen. Leider hat der Staat derzeit keine Möglichkeit, diese Pflicht zu erfüllen. Ich danke daher allen, die sich für diese Kinder engagieren, ihnen Freude und ein besseres Leben schenken möchten“, sagte Elena Bakalov.

Der Bürgermeister des Dorfes Colibaşi, Ion Dorganjuk, versprach, die Bauarbeiten des Kinderhauses zu unterstützen: „Leider habe ich schon oft Kinder getroffen, die nie die Freude und Liebe ihrer Eltern gespürt haben. Ich denke, dass dieses Kinderhaus ihnen diese Leere im Herzen füllen wird. Wir werden alles unternehmen, um Hindernisse während der Bauzeit zu bewältigen.“

Im Kinderhaus I finden ab dem 1. Juni 2015 bis zu zwölf Kinder ein Zuhause und eine neue Familie. Zwei weitere Kinderhäuser sind in Kolibasch in Planung.

Ein aktuelles Bild der Familie

Einblicke in den Bau und das Familienleben

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