Der Pastor der evangelischen Freikirche in Tscherkasi und seine Frau erzogen all ihre Kinder – ob leibliches oder Pflegekind – mit der gleichen liebevollen Fürsorge.
Für eine der leiblichen Töchter der Großfamilie, die in dieser häuslich geborgenen Umgebung aufwuchs, stand schon früh fest: „Wenn ich heirate, werde ich Waisenkinder in meine Familie aufnehmen, die sonst keine Chance haben, Liebe, Zuneigung und Wärme zu erfahren, wie ich und alle meine Geschwister sie bekommen haben.“
Dies war ihr Traum, der jetzt im Jahr 2017 auf dem Gelände der Freikirche in Erfüllung geht.
Nachdem die Baugenehmigung erteilt und die Fundamente gegossen wurden, meldeten sich die Behörden mit folgender Bitte an die junge Familie:
„Fünf kleine Mädchen, die auf tragische Weise zu Waisenkindern wurden, sollen auf staatliche Kinderheime verteilt werden. Die Trennung der Geschwister wäre zusätzlich eine enorme psychische Belastung.
Wenn ihr bereit seid, die Kinder jetzt schon bei euch aufzunehmen, obwohl das Kinderhaus noch nicht fertiggestellt ist, könnte man die ohnehin schmerzhaften Erlebnisse der kleinen Mädchen etwas lindern.“
Ohne lange darüber nachzudenken, sagte die Familie zu. Für sie steht jetzt schon fest: Wenn das Kinderhaus 2017 fertiggestellt ist, nehmen sie noch weitere Kinder auf.
Am 1. Juni – am internationalen Tag des Kindes, der in der Ukraine einen hohen Stellenwert hat – wurde das neugebaute Kinderhaus feierlich eröffnet. Die Begeisterung, vor allem bei den Kindern, war groß.
„Wir haben ein Zuhause, wir haben eine Mama und einen Papa", hörte man sie sagen, während sie stolz und mit leuchtenden Augen ihre neuen Zimmer zeigten.
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